Freitag, 10. Juni 2011

Wie man den Umgang mit Geld meistert und systematisch Vermögen aufbaut. Sonderteil Schulden!

Da drei von vier Haushalten in Deutschland verschuldet sind sollte dieses Thema hier einen besonderen Stellenwert bekommen. Sogar der Staat verschuldet sich Jahr für Jahr neu und wir stehen vor dem Staatsbankrott,  wo soll das hinführen?

Ich kann es nicht deutlich genug sagen, Schulden dürfen nicht sein und gehören so schnell wie möglich abgebaut. Schulden trennen uns absolut zuverlässig davon wohlhabend zu werden, so einfach ist das!
Nun sind Schulden nicht gleich Schulden, wenn ich ein Haus finanziere oder eine Firma aufbaue, dann gibt es einen Gegenwert. Unter allen Umständen meiden sollte man allerdings Konsumschulden. An dieser Stelle fällt mir ein Zitat von Bodo Schäfer ein:"Konsumschulden sind dumm, destruktiv, demotivierend, energieraubend und enden oft in einem Teufelskreis." Bravo Herr Schäfer, besser kann man es nicht sagen!

Was also tun wenn man Schulden hat?

Ganz einfach, ihr geht einfach genau so vor wie in diesem oder anderen guten Finanzguides empfohlen, mit einem Unterschied. Ihr fangt sofort an die Schulden zu tilgen, und das unter Berücksichtigung der 50/50 Regel.

Die 50/50 Regel:

Ihr verwendet genau 50% von dem Kapital das euch monatlich übrig bleibt um eure Schulden zu begleichen. Mit den anderen 50% fangt ihr sofort an zu sparen und ein Vermögen aufzubauen, behaltet das aber am besten für euch! Es ist nicht sehr erstrebenswert darauf hinzuarbeiten irgendwann mit Nichts dazustehen, auch wenn ihr dann vielleicht eure Schulden getilgt habt. Wenn man die 50/50 Regel anwendet hat man eines schönen Tages nicht nur keine Schulden mehr, sonder bereits ein kleines Vermögen aufgebaut. Besser noch, ab dem Tag an dem ihr Schuldenfrei geworden seid, könnt ihr Vollgas geben und eure Sparrate sogar verdoppeln. Das ist doch ein motivierendes Ziel, oder?

Ihr müsst aber unbedingt auch eure Einstellung zum Geld ändern, denn die Schulden kamen ja nicht aus dem Nichts, ihr habt sie verursacht. Ich sage euch jetzt welche Methode ich damals angewendet habe, sie ist radikal aber sehr zuverlässig und wirkt garantiert nach.


Die Gelddiät: 

Die Gelddiät funktioniert ganz einfach, man legt sich einen Betrag fest den man täglich zur Verfügung hat und darf diesen unter keinen Umständen überschreiten! Bei mir waren es damals 5€ pro Tag und ich hielt die Diät über 3 Monate durch. Fixkosten wie Miete, Benzin, Versicherungen usw. müssen selbstverständlich nicht von diesem Betrag beglichen werden. Eine gute Methode hat ein Freund von mir Jahre später angewendet. Er bereitete am Anfang eines Monats immer 30 kleine Umschläge mit dem festgelegten Tagesbetrag vor. Bei ihm hat das wunderbar funktioniert. Überlegt euch den Betrag gut, es darf euch weder zu leicht, noch zu schwer fallen die Diät durchzuhalten. Wenn ihr mich fragt solltet ihr es euch aber eher zu schwer als zu leicht machen. Auch wenn es nicht danach klingt, aber mir hat das einen riesen Spaß gemacht. Ihr werdet schon sehen, probiert es aus! (Ihr werdet herrenlose Pfandflaschen nie wieder so zu schätzen wissen wie während einer Gelddiät)

In dieser Zeit werdet ihr euren Umgang mit Geld Grundlegend ändern und das ist auch notwendig, gerade wenn man Schulden angehäuft hat. Also packt es an!



Bis bald,

Euer Cashrules!



TAGS: Geld :: Bodo Schäfer :: Sparen :: Schulden ::

3 Kommentare:

  1. 1.Frage: Aber ist es im Endeffekt nicht teurer 50% zu sparen wenn man Schulden hat? Nur als Beispiel ein Haus: Die Zinsen sind ja horrend. Da ist es doch besser 100% in die Tilgung zu stecken oder etwa nicht?

    2.Frage: Wenn man in der Gelddiät nur 5€ pro Tag hat und man einen Tag aber günstiger "überlebt" hat. Darf man dann das Geld für den nächsten Tag verwenden?

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  2. hallo,

    zu1. Vorsicht! hier geht es nur um Konsumschulden! natürlich ist ein Hauskredit etwas völlig anderes. Allerdings werde ich auch noch auf das Thema Eigenheim eingehen und ob das immer so sinnvoll ist.

    zu2. Ja darf man!

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  3. Bei Konsumschulden sind die Zinsen durch Verzugsschäden oft höher als bei einem Hauskredit. Ich finde es auch sinnvoller, die Schulden erst komplett zu tilgen. Oder (und besser:) vorher einen Vergleich mit dem Gläubiger zu vereinbaren und die Forderung samt Zinsen festschreiben (idealerwqeise zu einem niedrigeren Betrag als die eigentliche Forderung). Handelt es sich bei den Konsumschulden um z.B. einen Ratenkredit für einen Fernseher oder ähnlichem, dann kann man diesen eigentlich auch wie geplant tilgen und muss hier nicht vorzeitig ablösen.

    Die Idee mit der Gelddiät finde ich recht gut und werde das wohl auch mal für ein paar Monate ausprobieren :).

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